Fantas Schimun klingt erstmal nach einem verqueren Zwitterwesen aus subtiler Elektronik und Indie-Rock der tanzbaren Sorte. Fantas Schimun hat mit all dem allerdings gar nichts am Hut. Fantas Schimun ist vielmehr eine begnadete Solistin, die ihr breites Aufgebot an Klangfetzen und Disharmonien nahezu unvermittelt auf den Hörer zuschleudert, so dass man sich fragt, ob da vielleicht ein Abspielfehler auf dem Tonträger vorliegt. Nachdem man feststellt, dass dies nicht der Fall ist, findet der Hörer mit zunehmender Dauer Zugang zu diesem Sammelsurium aus Klängen, Melodien, schnellen Wechseln, verqueren Experimenten, Sound-Collagen und dieser Stimme, die alles im Innersten zusammen hält und die so bezaubernd ist, dass man sich gar keinen schöneren Soundtrack zur Vertonung solch vielschichtiger Themen, wie „Variationen über die Freiheit eines Anderen / Der Himmel ist blau – Ein Alptraum in Stereo“ wünschen könnte. Gustav hat vorgelegt. Fantas Schimun verwandelt. Alles in allem: alles andere als verhandelbar, diese Musik.
admin
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